Beim Schafkopfen ist dem einen oder anderen Spieler sicherlich schon einmal die interessante Frage durch den Kopf geschossen, warum das bayerische Kartenspiel Schafkopf eigentlich Schafkopf heißt. Hierzu gibt es, das ergaben meine schweißtreibenden Recherchen, mehrere verschiedene Theorien. Da einige davon eher unplausibel und sehr spekulativ sind, möchte ich nur die gängigsten zwei Theorien vorstellen:
Zum einen wird behauptet, dass in früheren Zeiten beim Schafkopfen die Gewinne mit Kreidestrichen kenntlich gemacht wurden. Diese Kreidestriche haben sich dann mit zunehmender Spieldauer zu einem Schafskopf-ähnlichen Gebilde zusammengefügt. Inspiriert von diesem Abbild eines Schafskopfes hat man dann einfach das Kartenspiel auf den Namen “Schafkopf†getauft.
Zum anderen gibt es noch eine zweite, sehr interessante Theorie: Früher soll man Schafkopf auf den Deckeln bzw. Köpfen von Fässern gespielt haben. Die Hersteller dieser Fässer hießen Schäffler, und die Produkte, die sie herstellten, Schaffen. Also nannte man das Kartenspiel plausiblerweise Schaf(f)kopf, weil die Zocker auf dem Kopf von einem Schaff spielten.
Für die letztgenannte Theorie gibt es jedoch keinerlei Belege, weder in Dokumenten noch in anderen Schriftstücken. Am Anfang des 19. Jahrhunderts hat man nämlich Schafkopf auch nur mit einem f geschrieben. Gefunden wurden in Wirtshäusern allerdings Kreidestriche, was der ersten Theorie einen gewissen Bestätigungsgrad verleiht.
Wer in einem Beitrag noch andere interessante Theorien vorstellen möchte, kann das sehr gerne tun. Hierzu muss man sich lediglich registrieren. Diejenigen, die als Mitarbeiter für unser Schafkopf-Blog freigeschaltet werden möchten, haben nämlich die Möglichkeit, Artikel zu erstellen. Ob man in diesen Artikeln nun seinen Schafkopf-Verein vorstellt, kommende Schafkopf-Turniere ankündigt oder eine Theorie über die Herkunft des Begriffes “Schafkopf” liefert, bleibt einem dabei natürlich selbst überlassen!