Schafkopf-Regeln sind nicht gleich Schafkopf-Regeln, deshalb erscheint das Spiel vielen Anfängern so schwierig. Weil es eben so verbreitet und beliebt ist, sind die Regeln im Schafkopf nicht überall gleich. Und wegen der vielen Schafkopf-Varianten unterscheiden sich die Schafkopf-Regeln auch innerhalb des Spiels.
Das bayerische Blatt nach Schafkopf-Regeln
Schafkopf wird typischerweise mit einem bayerischen Kartendeck gespielt, auch als bayerisches Blatt bekannt. Dieses unterscheidet sich deutlich von einem klassischen französischen Kartenspiel. Das bayerische Blatt besteht normalerweise aus 36 Karten, aber laut Schafkopf-Regeln wird ohne die 6er gespielt. Das heißt, das Kartendeck wird auf 32 Karten reduziert. Sie werden auf vier Spieler aufgeteilt.
Die Karten des bayerischen Blattes setzen sich aus vier Farben zusammen:
- Eichel
- Gras (oder Laub)
- Herz
- Schellen
Hierbei ist Eichel traditionell die höchste Farbe und Schellen die niedrigste. Jede Farbe hat acht Karten, beginnend mit dem Ass (auch Sau genannt) und endend mit der 7.
Ober und Unter statt Damen und Buben
Der markanteste Unterschied zum französischen Blatt sind die fehlenden französischen Damen und Buben. Stattdessen gibt es in den Schafkopf-Regeln Ober und Unter. Ober sind die Gegenstücke zu den Damen und gehören zu den stärksten Karten im Spiel, die Unter entsprechen den Buben und sind ebenfalls hohe Karten. Laut Schafkopf-Regeln sind die Ober und Unter besonders wichtig, da sie in den meisten Varianten die höchsten Trümpfe sind. Das bedeutet, dass sie in vielen Spielsituationen entscheidend sein können, wenn es darum geht, Stiche zu machen.
Das Ziel des Spiels es in den Schafkopf-Regeln der meisten Varianten, viele Augen zu sammeln. Der Wert der Karten hat nur sekundär etwas mit der Stärke der Karten im Spiel zu tun und weicht mit den Trümpfen ab. Die Punktewerte der Karten nach den Schafkopf-Regeln sind wie folgt:
Ass/Sau | 11 Punkte |
10er | 10 Punkte |
König | 4 Punkte |
Ober | 3 Punkte |
Unter | 2 Punkte |
7er, 8er, 9er | 0 Punkte |
Insgesamt gibt es pro Spiel 120 Punkte zu vergeben. Ziel ist es, mehr als die Hälfte, also mindestens 61 Punkte, zu erreichen, um das Spiel zu gewinnen. Wenn ein Spieler oder Team es schafft, alle Punkte zu sammeln, spricht man von einem Schneider.
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Unterschiedliche Schafkopf-Regeln in verschiedenen Regionen
Eine der größten Herausforderungen beim Schafkopfspielen ist die Regelvielfalt. Es gibt keine standardisierten Schafkopf-Regeln. Stattdessen haben sich in verschiedenen Regionen und sogar in unterschiedlichen Gruppen leicht abweichende Regelwerke entwickelt. Dies führt dazu, dass Spieler vor einer neuen Runde abklären müssen, nach welchen Schafkopf-Regeln gespielt wird.
Ein paar Beispiele für Regelabweichungen:
- Trumpfregelung: In manchen Spielkreisen werden beim Sauspiel immer alle Ober und Unter als Trumpf festgelegt, während in anderen Runden zusätzlich die Farbe Herz pauschal als Trumpf gilt.
- Kartendeck: Einige Spieler verwenden statt des bayerischen Blattes ein französisches Kartendeck, bei dem die Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo verwendet werden. Dies ändert natürlich die Optik des Spiels, die grundlegenden Schafkopf-Regeln bleiben jedoch dieselben.
- Ramsch: In einigen Runden wird die Spielvariante Ramsch gespielt, wenn kein Spieler ein normales Spiel ansagen möchte. In anderen Runden wird Ramsch überhaupt nicht gespielt.
Regionale Schafkopf-Regeln vs. Hausregeln
Neben den regional unterschiedlichen Schafkopf-Regeln gibt es auch sogenannte Hausregeln. Das sind individuelle Regelungen, die sich in einer festen Spielrunde etabliert haben. Beispielsweise gilt in einigen Runden, dass der Spieler, der das Ass einer bestimmten Farbe auf der Hand hat, ein bestimmtes Spiel ansagen muss. Solche Regeln können stark von den klassischen Schafkopf-Regeln abweichen und führen häufig zu Verwirrung, wenn neue Spieler dazustoßen.
Schafkopf-Regeln: Abwechslungsreich oder große Verwirrung
Schafkopf-Regeln sind häufig eine Herausforderung. Nicht nur für Anfänger, sondern auch für Spieler, die es gewohnt sind, nach festen Regeln zu spielen. Es kann anfangs frustrierend sein, immer wieder neue Schafkopf-Regeln zu lernen, andererseits macht die Flexibilität das Spiel auch besonders abwechslungsreich.
Wer sich für Schafkopf interessiert, sollte offen für unterschiedliche Schafkopf-Regeln sein und sich darauf einstellen, immer wieder neue Variationen kennenzulernen. Anpassungsfähigkeit gehört zu den wesentlichen Eigenschaften eines guten Schafkopfspielers.