Der Ramsch im Schafkopf ist eine Besonderheit, deren Spielbarkeit in vielen Schafkopfrunden diskutiert wird. Ramsch im Schafkopf unterscheidet sich nämlich nicht nur in der Art und Weise, wie das Spiel gewonnen werden kann, sondern auch im Ziel des Spiels selbst. Statt demjenigen, der die meisten Stiche macht und die höchste Anzahl von Augen sammelt, gewinnt beim Ramsch nämlich der, der am wenigsten Stiche macht und dabei auch die gesammelte Augenzahl niedrig hält.
Spielablauf beim Ramsch im Schafkopf
Wie im klassischen Spiel erhalten die Spieler beim Ramsch im Schafkopf zu Beginn jeweils neun Karten und machen reihum ihre Ansage. Wenn keiner der Mitspielern ein Spiel ansagen möchte – eine Hochzeit oder ein Sauspiel zum Beispiel – ergeben sich zwei Möglichkeiten. Üblicherweise entscheiden sich die Spielern dazu, die Karten wieder zusammenzuwerfen und neu zu verteilen, sie können sich aber auch dafür entscheiden, einen Ramsch zu spielen. Nachdem niemand der Anwesenden die eigenen Karten für gut genug hält gar ein Rufspiel für sich entscheiden zu können, werden die Karten nun danach getestet, wie schlecht sie sind. Derjenige, der die niedrigste Anzahl an Augen sticht, gewinnt den Ramsch im Schafkopf.
Die Spieler, die beim Ramsch im Schafkopf als erstes in die Runde gehen, können eine beliebige Karte spielen. Die anderen Spieler müssen, sofern möglich, eine Karte der gleichen Farbe spielen. Wer die höchste Karte der ausgespielten Farbe spielt, gewinnt den Stich. Wer die gespielte Farbe nicht hat, kann mit einer anderen Farbkarte schmieren oder mit einem Trumpf stechen. Die Trumpfkarten folgen dabei den klassischen Schafkopf-Regeln. Der Ramsch ist beendet, wenn alle Karten gelegt worden sind.
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Die Punktewertung beim Ramsch im Schafkopf
Die Punktewertung ist beim Ramsch im Schafkopf besonders wichtig. Obwohl sich die Kartenwerte nicht von den anderen Spielvarianten unterscheiden, gewinnt am Ende beim Ramsch im Schafkopf der oder Mitspieler, der oder die am wenigsten Punkte hat. Die Punktewerte der Karten sind wie folgt: Ass = 11 Punkte, Zehn = 10 Punkte, König = 4 Punkte, Dame = 3 Punkte, Bube = 2 Punkte, Neun = 0 Punkte. Die Spieler sammeln die Punkte der Karten, die sie in den Stichen gewonnen haben.
Strategien beim Ramsch im Schafkopf
Viele Schafkopfspieler haben Schwierigkeiten, beim Ramsch im Schafkopf umzudenken. Sie sind darauf gedrillt, möglichst viele wertvolle Stiche zu machen, um am Ende als Sieger hervorzugehen. Beim Ramsch ist es umgekehrt und damit unintuitiv. Um Spieler in der ungewohnten Situation beim Ramsch im Schafkopf zu unterstützen haben wir einige strategische Tipps zusammengefasst.
Hohe Karten sind beim Ramsch plötzlich Fluch statt Segen. Spieler müssen vermeiden, aus Mangel an Farbkarten aus Versehen hohe Punktkarten stechen zu müssen. Strategisch sinnvoll ist es also meistens, hohe Karten frühzeitig abzuspielen, wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass andere ebenfalls Trumpf bekennen können und müssen.
Die größte Waffe im Ramsch sind die Neunen. Sie sind die einzigen Karten, die keine Punkte bringen. Sie können strategisch so eingesetzt werden, um Stiche zu gewinnen, ohne zusätzliche Punkte zu sammeln. Wenn ein Mitspieler oder eine Mitspielerin Neunen hat, sollte er oder sie versuchen, diese in einem Moment zu spielen, in dem sie die Runde sichern können, ohne andere wertvolle Karten zu riskieren.
Dafür ist es allerdings wichtig abschätzen zu können, welche Handkarten die Gegenspielern mutmaßlich auf der Hand haben und welche Farben sie beispielsweise nicht bedienen können. Dazu müssen die Spieler sich genau beobachten und versuchen, hinter die gegnerischen Strategien zu kommen.
Wenn möglich, sollten die Spieler natürlich versuchen, Stiche zu vermeiden, bei denen sie hohe Punktkarten sammeln könnten. In Situationen, in denen ein Spieler selbst einen Stich gewinnen muss, sollte er oder sie dies mit möglichst niedrigen Karten tun oder durch geschicktes Ausspielen von Neunen verhindern, dass wertvolle Karten aufgenommen werden.
Beim Ramsch wird schlecht spielen zur Herausforderung
Mehr als alle anderen Spielvarianten bietet der Ramsch eine solche Abwechslung und erwartete Spielart, dass er viele Spieler überfordert. Im Gegensatz zu den traditionellen Schafkopf-Varianten, bei denen es oft darum geht, bestimmte Stiche oder Punkte zu sammeln, ist beim Ramsch das Ziel, möglichst viele Punkte zu vermeiden. Dies erfordert nicht nur ein Umdenken, das vor allem vielen eingefleischten Spielern schwerfällt, sondern auch ein gutes Verständnis der Kartenwerte, strategisches Denken und die Fähigkeit, die Spielweisen der Gegner genau zu beobachten.