Ohne Sauspiel, kein Schafkopf. Diese Spielvariante — auch Rufspiel genannt — wird mit Abstand am häufigsten gespielt. Das liegt auch daran, dass das Sauspiel relativ risikoarm ist und auch mit mittelprächtigen Karten gewonnen werden kann, sofern der Partner passende Karten auf der Hand hat. Der Spielpartner wird beim Sauspiel bestimmt, indem der Spielansager eine bestimmte „Sau“ ruft. Eine „Sau“ ist dabei das Ass einer bestimmten Farbe, das er oder sie nicht auf der Hand hat. Derjenige Spieler, der dieses Ass besitzt, spielt in dieser Runde dann automatisch mit dem Ansager zusammen. Wichtig: Wer eine Sau ruft (deswegen entweder Sauspiel oder Rufspiel), muss mindestens eine Karte der gleichen Farbe auf der Hand haben. Das stellt sicher, dass der Partner im Laufe des Spiels auf jeden Fall identifiziert werden kann.
Die Trümpfe beim Rufspiel
Die Trümpfe beim Rufspiel sind im Gegensatz zu manchen anderen Spielevarianten festgelegt. Die stärksten Karten im Rufspiel bzw. Sauspiel sind:
- Ober: Eichel Ober, Grün Ober, Herz Ober, Schellen Ober
- Unter: Eichel Unter, Grün Unter, Herz Unter, Schellen Unter
- Herz-Karten: Herz Sau, Herz Zehner, Herz König, Herz Neuner, Herz Achter, Herz Siebener
Diese Reihenfolge bestimmt, welche Karten im Verlauf des Spiels andere Karten stechen können. Der Eichel Ober ist der höchste Trumpf und kann somit von keiner anderen Karte gestochen werden.
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Der Spielverlauf beim Sauspiel
Zu Beginn der Runde sagt also ein Spieler ein Sauspiel an und sofern kein anderer Spieler ein höheres Spiel – wie beispielsweise ein Solo – spielen möchte, legt der Ansager die Sau fest, mit der er sich verpartnert. Ohne dass der Spieler mit dem gerufenen Ass auf der Hand sich zu erkennen gibt, werden nun reihum Karten gelegt. Um den Partnerspieler zu identifizieren, könnte der Ansager nun eine Karte in der gerufenen Farbe spielen. Derjenige mit der Ruf-Ass muss sie zugeben und sich damit zu erkennen geben.
Ziel des Sauspiels ist es, als Team (der Rufende und der Besitzer der gerufenen Sau) gemeinsam mindestens 61 Punkte durch gewonnene Stiche zu sammeln. Die beiden anderen Spieler, die nicht Teil des Rufteams sind, spielen automatisch zusammen und versuchen, dieses Ziel zu verhindern und selbst 60 oder mehr Punkte zu erreichen.
Strategie im Rufspiel
Der strategischste Teil im Rufspiel ist die Entscheidung über das Timing des Ausspielens der gerufenen Sau. Der Spieler, der das Ass besitzt, sollte es möglichst so ausspielen, dass es einen wertvollen Stich macht und nicht vom gegnerischen Team mit einem Trumpf gestochen wird. Ebenso muss der Ansager strategisch agieren, indem er seine Trümpfe klug einsetzt und den Gegner dazu zwingt, ihre hohen Karten frühzeitig zu spielen.
Kommunikation und strategische Zusammenarbeit sind beim Rufspiel schon dann wichtig, wenn die Teams noch gar nicht klar sind. Noch vor, aber auch nachdem sich die Ruf-Ass gezeigt hat, ist es entscheidend, die Karten aller Mitspieler im Auge zu behalten und so Rückschlüsse auf die Verteilung der Karten zu ziehen.
Das Sauspiel – Standard, aber anspruchsvoll
Obwohl das Sauspiel beim Schafkopf zum absoluten Standard gehört, ist es doch eine der spannendsten Varianten. Um im Sauspiel oder Rufspiel erfolgreich zu sein, brauchen die Teams eine ausgeklügelte Strategie und eine gute Zusammenarbeit. Richtig gespielt, bietet es eine Fülle an taktischen Möglichkeiten und sorgt für spannende und abwechslungsreiche Partien. Damit ist das Sauspiel ein wichtiger Grundpfeiler, der Schafkopf zu einem einzigartigen Spielerlebnis macht.