Ohne Sau­spiel, kein Schaf­kopf. Die­se Spiel­va­ri­an­te — auch Ruf­spiel genannt — wird mit Abstand am häu­figs­ten gespielt. Das liegt auch dar­an, dass das Sau­spiel rela­tiv risi­ko­arm ist und auch mit mit­tel­präch­ti­gen Kar­ten gewon­nen wer­den kann, sofern der Part­ner pas­sen­de Kar­ten auf der Hand hat. Der Spiel­part­ner wird beim Sau­spiel bestimmt, indem der Spiel­an­sa­ger eine bestimm­te „Sau“ ruft. Eine „Sau“ ist dabei das Ass einer bestimm­ten Far­be, das er oder sie nicht auf der Hand hat. Der­je­ni­ge Spie­ler, der die­ses Ass besitzt, spielt in die­ser Run­de dann auto­ma­tisch mit dem Ansa­ger zusam­men. Wich­tig: Wer eine Sau ruft (des­we­gen ent­we­der Sau­spiel oder Ruf­spiel), muss min­des­tens eine Kar­te der glei­chen Far­be auf der Hand haben. Das stellt sicher, dass der Part­ner im Lau­fe des Spiels auf jeden Fall iden­ti­fi­ziert wer­den kann.

Die Trümp­fe beim Rufspiel

Die Trümp­fe beim Ruf­spiel sind im Gegen­satz zu man­chen ande­ren Spie­le­va­ri­an­ten fest­ge­legt. Die stärks­ten Kar­ten im Ruf­spiel bzw. Sau­spiel sind:

  1. Ober: Eichel Ober, Grün Ober, Herz Ober, Schel­len Ober
  2. Unter: Eichel Unter, Grün Unter, Herz Unter, Schel­len Unter
  3. Herz-Kar­ten: Herz Sau, Herz Zeh­ner, Herz König, Herz Neu­ner, Herz Ach­ter, Herz Siebener

Die­se Rei­hen­fol­ge bestimmt, wel­che Kar­ten im Ver­lauf des Spiels ande­re Kar­ten ste­chen kön­nen. Der Eichel Ober ist der höchs­te Trumpf und kann somit von kei­ner ande­ren Kar­te gesto­chen werden.

Belieb­te Schaf­kopf-Arti­kel auf Amazon:

Best­sel­ler Nr. 1
Ange­botBest­sel­ler Nr. 2
Schaf­kopf: Kom­mis­sar Wall­ner 2 
  • Andre­as Föhr (Autor) — Micha­el Schwarz­mai­er (Spre­cher)
Best­sel­ler Nr. 3
ASS 70036, Tarock / Schaf­kopf baye­ri­sches Bild,… 
  • Im edlen Kunststoffetui
  • Alter: ab 10 Jahre
  • ab 3 Spieler
Best­sel­ler Nr. 4
Ravens­bur­ger 27041 — Schafkopf/​Tarock, Bayrisches… 
  • Tra­di­tio­nel­le Spiel­kar­ten für den Kartenspiel-Klassiker.
  • Ein Stich­spiel für 4 Spieler
  • Das Bay­ri­sche Bild, wel­ches in sei­ner Anmu­tung und…
Ange­botBest­sel­ler Nr. 5
ASS Alten­bur­ger 10045029–0001 FSC… 
  • Aus Tra­di­ti­on ent­stan­den, zur Unter­hal­tung gedacht.
  • ASS Alten­bur­ger ist das ältes­te bekann­te Unter­neh­men in der…
  • Das neue FSC Schafkopf/​Tarock kommt kom­plett ohne Plas­tik im…

Der Spiel­ver­lauf beim Sauspiel

Zu Beginn der Run­de sagt also ein Spie­ler ein Sau­spiel an und sofern kein ande­rer Spie­ler ein höhe­res Spiel – wie bei­spiels­wei­se ein Solo – spie­len möch­te, legt der Ansa­ger die Sau fest, mit der er sich ver­part­nert. Ohne dass der Spie­ler mit dem geru­fe­nen Ass auf der Hand sich zu erken­nen gibt, wer­den nun reih­um Kar­ten gelegt. Um den Part­ner­spie­ler zu iden­ti­fi­zie­ren, könn­te der Ansa­ger nun eine Kar­te in der geru­fe­nen Far­be spie­len. Der­je­ni­ge mit der Ruf-Ass muss sie zuge­ben und sich damit zu erken­nen geben.

Ziel des Sau­spiels ist es, als Team (der Rufen­de und der Besit­zer der geru­fe­nen Sau) gemein­sam min­des­tens 61 Punk­te durch gewon­ne­ne Sti­che zu sam­meln. Die bei­den ande­ren Spie­ler, die nicht Teil des Ruf­teams sind, spie­len auto­ma­tisch zusam­men und ver­su­chen, die­ses Ziel zu ver­hin­dern und selbst 60 oder mehr Punk­te zu erreichen.

Stra­te­gie im Rufspiel

Der stra­te­gischs­te Teil im Ruf­spiel ist die Ent­schei­dung über das Timing des Aus­spie­lens der geru­fe­nen Sau. Der Spie­ler, der das Ass besitzt, soll­te es mög­lichst so aus­spie­len, dass es einen wert­vol­len Stich macht und nicht vom geg­ne­ri­schen Team mit einem Trumpf gesto­chen wird. Eben­so muss der Ansa­ger stra­te­gisch agie­ren, indem er sei­ne Trümp­fe klug ein­setzt und den Geg­ner dazu zwingt, ihre hohen Kar­ten früh­zei­tig zu spielen.

Kom­mu­ni­ka­ti­on und stra­te­gi­sche Zusam­men­ar­beit sind beim Ruf­spiel schon dann wich­tig, wenn die Teams noch gar nicht klar sind. Noch vor, aber auch nach­dem sich die Ruf-Ass gezeigt hat, ist es ent­schei­dend, die Kar­ten aller Mit­spie­ler im Auge zu behal­ten und so Rück­schlüs­se auf die Ver­tei­lung der Kar­ten zu ziehen.

Das Sau­spiel – Stan­dard, aber anspruchsvoll

Obwohl das Sau­spiel beim Schaf­kopf zum abso­lu­ten Stan­dard gehört, ist es doch eine der span­nends­ten Vari­an­ten. Um im Sau­spiel oder Ruf­spiel erfolg­reich zu sein, brau­chen die Teams eine aus­ge­klü­gel­te Stra­te­gie und eine gute Zusam­men­ar­beit. Rich­tig gespielt, bie­tet es eine Fül­le an tak­ti­schen Mög­lich­kei­ten und sorgt für span­nen­de und abwechs­lungs­rei­che Par­tien. Damit ist das Sau­spiel ein wich­ti­ger Grund­pfei­ler, der Schaf­kopf zu einem ein­zig­ar­ti­gen Spiel­erleb­nis macht.