Beim Solo im Schafkopf gilt: Einer gegen alle. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Solo eine Schafkopf-Spielvariante, bei der eben nicht Teams gegeneinander antreten, sondern ein Solist gegen die drei anderen Mitspieler. Um ein Solo anzusagen und erfolgreich durchzuspielen, ist taktisches Geschick und Mut gefragt. Wir erklären, wie ein Solo gespielt wird und analysieren, wie und wann es gewonnen werden kann.
Was genau ist das Solo-Spiel?
Das Solo-Spiel im Schafkopf ist eine besonders anspruchsvolle Spielweise. Der Solist muss sich auf sich und darauf verlassen können, dass er genügend Trümpfe auf der Hand hat, um das Spiel für sich zu entscheiden. Das Ziel des Solisten ist es – wie in anderen Spielvarianten auch – allein mehr als die Hälfte der möglichen Punkte zu erreichen, also mindestens 61 von 120 Punkten.
Der Hauptunterschied zwischen einem Solo und anderen Spielarten wie dem Sauspiel besteht darin, dass der Solist dabei keine Hilfe von einem Partner bekommt und seine eigene Taktik komplett auf die eigene Hand abgestimmt sein muss. Einzigartig beim Solo ist außerdem, dass der Spieler die Trumpffarbe auswählen kann.
Beliebte Schafkopf-Artikel auf Amazon:
- Im edlen Kunststoffetui
- Alter: ab 10 Jahre
- ab 3 Spieler
- Traditionelle Spielkarten für den Kartenspiel-Klassiker.
- Ein Stichspiel für 4 Spieler
- Das Bayrische Bild, welches in seiner Anmutung und…
- Aus Tradition entstanden, zur Unterhaltung gedacht.
- ASS Altenburger ist das älteste bekannte Unternehmen in der…
- Das neue FSC Schafkopf/Tarock kommt komplett ohne Plastik im…
Die Trümpfe beim Solo im Schafkopf
Beim Solo im Schafkopf gelten die herkömmlichen Trümpfe. Dazu gehören alle Ober und Unter, in der Reihenfolge Eichel, Grün, Herz und Schelle. Häufig gelten auch noch die Karten der Farbe Herz als niedrige Trümpfe. Das ändert sich beim Solo.
Der Solist hat nämlich auch die Möglichkeit, eine andere Farbe als Trumpf zu bestimmen. Wenn ein Spieler also beispielsweise ein Eichel Solo ansagt, dann sind neben allen Obern und Untern auch alle Karten der Farbe Eichel Trumpf, die Herz-Karten damit aber automatisch nicht mehr. Das bedeutet, dass die Eichel 7 (die niedrigste Karte der Farbe) sogar eine grüne Sau sticht.
Beim Solo die richtige Trumpffarbe auswählen
Ein Solo ist dann besonders stark, wenn der Solist viele Trümpfe hat. Wenn er also schon die Möglichkeit bekommt, eine eigene Trumpffarbe zu wählen, dann empfiehlt es sich, dafür eine Farbe auszuwählen, von der er viele Karten auf der Hand hat. Wenn ein Spieler also ein Solo ansagt, weil er viele Ober und Unter auf der Hand hat und als Farbkarten beispielsweise eine Eichel-Ass und ansonsten Grüne besitzt, wird er wohl ein Grün Solo ansagen.
Das Solo und die Spatzen
Kein Solo-Spieler oder zumindest nur sehr wenige haben nur wichtige Karten auf der Hand. Solche Karten, die keine große Bedeutung für den Spielausgang haben, werden „Spatzen“ genannt. Sie bringen in der Regel wenig Punkte, werden wahrscheinlich auch nichts stechen und sind im besten Fall dazu da, sie loszuwerden, wenn der Spieler keine passende Farbe bedienen kann.
Ein Beispiel für einen “Spatzen” im Eichel Solo wäre die Herz 9. Diese Karte ist keine Trumpfkarte und wird von der Herz Sau leicht gestochen, sollte die Farbe Herz gespielt werden. Solche Karten haben meist einen geringen Erwartungswert, hindern den Spieler aber daran, Trumpf zu spielen, um den Stich letztlich doch zu machen. Farbe und Trumpf müssen im Schafkopf schließlich zugegeben werden.
Taktische Überlegungen beim Schafkopf-Solo
Das Schafkopf-Solo erfordert vom Spieler nicht nur eine starke Kartenhand, sondern auch eine durchdachte Strategie. Die taktischen Überlegungen beginnen schon, bevor das Schafkopf-Solo überhaupt angesagt wird. Bevor ein Spieler das tut, muss er zuerst evaluieren, ob er genügend Trümpfe besitzt, um die Kontrolle über das Spiel zu haben. Ein riskantes Schafkopf-Solo mit zu wenigen Trümpfen kann schnell nach hinten losgehen, da man ohne Partner leicht ins Hintertreffen geraten kann.
Bevor ein Spieler ein Solo ansagt, sollte er entscheiden, welche Trumpffarbe er wählt, und ob er wirklich genügend und genügend starke Karten in der gewählten Farbe hat, um die Oberhand im Spiel zu behalten. Andersherum sollte er „Spatzen“ schon vor dem Spiel identifizieren und sie während dem Spiel so schnell wie möglich loswerden, um später mehr Stiche mit den verbleibenden Trumpfkarten machen zu können.
Ein Solo-Spieler sollte in der Lage sein das Gegenspiel zu durchschauen. Deshalb sollte er beobachten, welche Karten die Gegner spielen und versuchen, deren Stärken und Schwächen zu erkennen. So können auch Risiken besser eingeschätzt werden. Ein Solo-Spiel kann hoch belohnt werden – sowohl bei der Gewinnberechnung als auch in Ehrensachen. Genauso ist es aber auch riskant. Ein Solo-Spieler muss sich wirklich ganz sicher sein, dass er es erfolgreich durchziehen kann.
Das Solo: Herzstück einer Schafkopf-Runde
Das Solo ist zweifellos eine der spannendsten und strategisch anspruchsvollsten Schafkopfvarianten. Es erfordert Geschick, Erfahrung und eine kluge Einschätzung seiner eigenen Kartenhand. Wenn ein Solo richtig gespielt wird, kann es dem Spieler viele Punkte einbringen, andererseits kann es ihm auch viele Punkte kosten. Ein Solo-Spiel ist teuer und bei Verlust gilt es, alle drei Gegenspieler zu bezahlen. Mit den richtigen Trümpfen und einer soliden Strategie ist ein Solo aber eine der stärksten Waffen im Repertoire eines Schafkopfers.