Der Durch­marsch ist eine der beein­dru­ckends­ten Leis­tun­gen, die ein Spie­ler im Schaf­kopf voll­brin­gen kann. Anders als bei den übli­chen Spiel­va­ri­an­ten, bei denen Trümp­fe und klu­ge Zusam­men­ar­beit über den Sieg ent­schei­den, ist der Durch­marsch ein Solo-Aben­teu­er der beson­de­ren Art: Ein Spie­ler ver­sucht, alle 32 Sti­che zu gewin­nen. Kein ein­zi­ger Stich darf ver­lo­ren gehen.
Doch wie genau funk­tio­niert der Durch­marsch, was macht ihn so beson­ders, und wel­che Stra­te­gien hel­fen dabei, die­se sel­te­ne Meis­ter­leis­tung zu vollbringen?

Wie funk­tio­niert der Durchmarsch

Der Durch­marsch unter­schei­det sich in einem wesent­li­chen Punkt von ande­ren Schaf­kopf-Vari­an­ten: Es gibt kei­ne Trümp­fe. Alle Far­ben sind gleich­be­rech­tigt, und die Rang­fol­ge der Kar­ten (Ass, Zehn, König, Ober, Unter, 9, 8, 7) bleibt unverändert.

Das heißt für einen Durch­marsch braucht ein Spie­ler erst ein­mal eine pas­sen­de Hand und die muss es in sich haben. Zu einer Hand zum Durch­marsch gehö­ren in der Regel min­des­tens fünf bis sechs Asse und Zehn­en, um die wich­tigs­ten Sti­che zu sichern und ein aus­ge­wo­ge­ner Mix aus hohen Kar­ten in allen Far­ben, um Schwä­chen zu ver­mei­den. Nach der Ansa­ge spielt der Spie­ler allein gegen die drei ande­ren Spie­ler, die sich zusam­men­tun, um den Durch­marsch zu ver­hin­dern. Ein ent­schei­den­der Unter­schied zu ande­ren Solo-Vari­an­ten wie dem Wenz oder dem Gei­er ist, dass beim Durch­marsch abso­lu­te Per­fek­ti­on gefragt ist. Es reicht nicht, mehr Punk­te als die Geg­ner zu erzie­len – es müs­sen alle Sti­che auf das eige­ne Kon­to gehen.

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Mit die­sen Stra­te­gien gelingt der Durchmarsch

Vorm Durch­marsch Hand rich­tig bewerten

Ein Durch­marsch ohne die rich­ti­ge Hand ist qua­si unmög­lich. Das A und O ist es also, die eige­ne Hand nach dem Aus­tei­len gut ein­schät­zen zu kön­nen. Gibt es genü­gend star­ke Kar­ten, um jede Run­de zu domi­nie­ren? Schwach­stel­len in einer Far­be oder zu weni­ge hohe Kar­ten sind kla­re Warn­si­gna­le. Bei der kleins­ten Unsi­cher­heit soll­te sich ein poten­zi­el­ler Spie­ler lie­ber gegen den Durch­marsch entscheiden.

Prä­zi­ses Gedächtnis

Wäh­rend dem Durch­marsch ist es ent­schei­dend, sich genau zu mer­ken, wel­che Kar­ten bereits gespielt wur­den. Ein guter Durch­marsch-Spie­ler weiß immer, wel­che Kar­ten noch im Spiel sind und wo sich poten­zi­el­le Gefah­ren befin­den. Wenn bei­spiels­wei­se drei Asse schon gespielt wur­den, ist das letz­te Ass eine ernst­zu­neh­men­de Bedro­hung, vor­aus­ge­setzt, es befin­det sich nicht in der eige­nen Hand.

Bluf­fen und Täuschen

Eine raf­fi­nier­te Tak­tik kann dar­in bestehen, die Geg­ner in die Irre zu füh­ren. Wenn der Spie­ler bei­spiels­wei­se eine Far­be beson­ders domi­nant aus­spielt, könn­ten die Geg­ner den­ken, dass die­se Far­be die Schwä­che des Spie­lers ist, und dar­auf reagieren.

Team­play der Geg­ner antizipieren

Die Geg­ner arbei­ten beim Durch­marsch zusam­men, um dem Solis­ten das Leben schwer zu machen. Ein erfah­re­ner Spie­ler erkennt schnell, wel­che Kar­ten die Geg­ner bewusst zurück­hal­ten, um spä­ter zuzuschlagen.

Was macht den Durch­marsch so besonders

Der Durch­marsch ist nicht nur eine Her­aus­for­de­rung für die Kar­ten­hand des Spie­lers, son­dern auch ein Ner­ven­kit­zel für alle am Tisch. Gelingt der Ver­such, wird der Spie­ler mit einem hohen Punkt­wert belohnt, da der Durch­marsch in der Regel als höchs­te Spiel­art gilt. Schei­tert der Ver­such hin­ge­gen, fal­len die Minus­punk­te ent­spre­chend dras­tisch aus. Um einen Durch­marsch für sich zu ent­schei­den, braucht es also nicht nur Kar­ten­glück, son­dern auch eine klu­ge psy­cho­lo­gi­sche Tak­tik. Geg­ner ver­su­chen oft, durch über­ra­schen­de Züge oder unkon­ven­tio­nel­les Spiel den Durch­marsch zu sabo­tie­ren. Der Spie­ler muss also nicht nur die eige­nen Kar­ten, son­dern auch die mög­li­che Reak­ti­on der Geg­ner im Blick behal­ten. Wenn ein Durch­marsch dann aber gelun­gen ist, dann ist das Gefühl bei­na­he magisch – sowohl für den Spie­ler als auch für die Mit­spie­ler. Er gilt als der Rit­ter­schlag im Schaf­kopf und ist oft Gesprächs­the­ma bei den nächs­ten Run­den oder Stammtisch-Treffen.

Der Durch­marsch: Ein Spiel für Kön­ner und Risikofreudige

Für den Spie­ler, der den Durch­marsch wagt, ist es ein Ritt auf der Rasier­klin­ge – ein wag­hal­si­ges Aben­teu­er mit der Aus­sicht auf einen tri­um­pha­len Sieg. Und für die Mit­spie­ler bleibt es span­nend. Jeden Moment kön­nen sie den fina­len Sieg erwarten.

Wer also das nächs­te Mal eine ent­spre­chend star­ke Hand auf­deckt, soll­te den Mut haben, den Durch­marsch zu wagen. Denn eins ist sicher: Egal, ob er gelingt oder schei­tert, er wird für Gesprächs­stoff sor­gen und in Erin­ne­rung bleiben.