Der Farb­wenz ist ein ech­tes Schman­kerl für fort­ge­schrit­te­ne Schaf­kopf-Spie­ler. Wäh­rend der klas­si­sche Wenz nur die vier Unter als Trumpf kennt, kommt beim Farb­wenz eine kom­plet­te Far­be als Trumpf hin­zu. Je mehr Trümp­fe ein ange­sag­tes Spiel zulässt, des­to mehr Chan­cen haben alle Mit­spie­ler, einen Stich zu machen. Das macht das Spiel dyna­mi­scher, aber auch etwas kom­ple­xer. So kön­nen Spie­ler das meis­te aus einem Farb­wenz herausholen:

Was ist ein Farbwenz

Der Farb­wenz ist eine Erwei­te­rung des klas­si­schen Wenz-Spiels, bei dem der „Wenz“ die Trumpfrol­le über­nimmt. Das heißt, die vier Unter sind Trumpf, wäh­rend alle ande­ren Kar­ten (auch die Ober) zu den Farb­kar­ten gehö­ren. Der Farb­wenz unter­schei­det sich von der klas­si­schen Vari­an­te dar­in, dass der Solist sich neben den Untern eine Far­be aus­sucht, die eben­falls als Trumpf zählt.

Die­se Far­be ist in der Hier­ar­chie unter den vier Untern und behält intern die Kar­ten­rei­hen­fol­ge bei. Bei einem Farb­wenz in Eichel sind die vier Unter also die höchs­ten Trümp­fe, wäh­rend Eichel-Ass, Eichel 10, Eichel-König, Eichel-Ober und die Eichel‑7, ‑8 und ‑9 zwar auch Trümp­fe sind, aber einen Unter nicht ste­chen können.

Die Unter ste­chen in der Rei­hen­fol­ge Eichel, Grün, Herz und Schel­le wie üblich. Die Trumpf­kom­bi­na­ti­on aus vier Untern und einer Far­be sorgt für eine sehr kla­re Struk­tur, bei der der Solist durch die vier Unter eine star­ke Posi­ti­on hat, aber gezielt die Trumpf­far­be ein­set­zen muss, um das Spiel zu kon­trol­lie­ren. Ein Solist sagt statt einem Wenz dann einen Farb­wenz an, wenn er nicht die höchs­ten Kar­ten in den übri­gen Far­ben besitzt und trotz­dem Sti­che machen möchte.

Belieb­te Schaf­kopf-Arti­kel auf Amazon:

Best­sel­ler Nr. 1
Ange­botBest­sel­ler Nr. 2
ASS 70036, Tarock / Schaf­kopf baye­ri­sches Bild,… 
  • Im edlen Kunststoffetui
  • Alter: ab 10 Jahre
  • ab 3 Spieler
Ange­botBest­sel­ler Nr. 4
Ravens­bur­ger 27041 — Schafkopf/​Tarock, Bayrisches… 
  • Tra­di­tio­nel­le Spiel­kar­ten für den Kartenspiel-Klassiker.
  • Ein Stich­spiel für 4 Spieler
  • Das Bay­ri­sche Bild, wel­ches in sei­ner Anmu­tung und…
Best­sel­ler Nr. 5
Schaf­kopf Kar­ten­spiel Far­ben des bayrischen… 
  • Baye­ri­scher Schaf­kopf oder Baye­risch-Schaf­kopf ist ein…
  • Die­ses Schaf­kopf Kar­ten­spiel Far­ben des bay­ri­schen Blattes…
  • Klas­sisch geschnit­ten, dop­pelt genäh­ter Saum.

War­um der Farb­wenz für fort­ge­schrit­te­ne Spie­ler ist?

Ein Farb­wenz erfor­dert von Spie­lern mehr als nur ein gutes Blatt – er setzt stra­te­gi­sches Den­ken und Erfah­rung vor­aus. Beim nor­ma­len Wenz kann der Solist oft gezielt mit den vier Untern Trumpf­sti­che sichern, ohne sich auf eine zusätz­li­che Trumpf­far­be ver­las­sen zu müs­sen. Beim Farb­wenz hin­ge­gen muss der Solist die gewähl­te Trumpf­far­be geschickt ein­set­zen, um sei­ne Trümp­fe zu scho­nen und Sti­che zu sammeln.

Der Solist muss sei­ne Kar­ten gut ken­nen und wis­sen, wie er die Trumpf­far­be und die Unter ein­setzt, um die Geg­ner zu kon­trol­lie­ren. Da er nur eine begrenz­te Anzahl an star­ken Trümp­fen (die Unter) besitzt, ist das Risi­ko groß, wenn die Geg­ner Kar­ten der Trumpf­far­be spie­len und Sti­che erzielen.

Farb­wenz gewin­nen: Tipps und Strategien

Beim Farb­wenz steht und fällt jede Tak­tik mit der Aus­wahl der Trumpf­far­be. Der Solist soll­te von der Trumpf­far­be nicht unbe­dingt vie­le, aber hohe Kar­ten haben, sodass er auch Sti­che machen kann, ohne einen Unter zu opfern. Mit einer Sau oder einer 10 kann der Spie­ler Druck auf die ande­ren Spie­ler ausüben.

Die vier Unter soll­ten für wich­ti­ge Sti­che auf­ge­spart wer­den. Sol­che Sti­che, bei denen die Gefahr besteht, dass ein Geg­ner eine hohe Kar­te spielt. Im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Spiel­va­ri­an­ten ist es rat­sam, die hohen Trumpf­kar­ten als Spie­ler erst gegen Mit­te oder Ende des Spiels ein­zu­set­zen. Meist spie­len die Geg­ner zu die­sen Zeit­punk­ten hohe Karten.

Nur eine zusätz­li­che Far­be ist Trumpf. Ein Farb­wenz ergibt also nur dann Sinn, wenn der Solist auch in den übri­gen Far­ben mög­lichst hohe Kar­ten auf der Hand hat. Durch das geschick­te Aus­spie­len von Sau­en und 10ern in den nor­ma­len Far­ben las­sen sich wich­ti­ge Punk­te sam­meln, ohne dass der Solist sei­ne Trümp­fe verschwendet.

Farb­wenz: Ist er das Gam­ble wert?

Der Farb­wenz ist ris­kant. Die Kon­trol­le über das Spiel zu behal­ten ist schwie­ri­ger, denn wenn die Geg­ner die Trumpf­far­be gezielt aus­spie­len, ist es ihnen durch­aus mög­lich, auch ohne Unter wich­ti­ge Sti­che zu holen. Auf der ande­ren Sei­te ist ein Farb­wenz aber auch lukra­tiv. Zwar vari­iert der genaue Wert des Spiels ja nach Regi­on und Run­de, aber wie bei ande­ren Solo­spie­len mul­ti­pli­ziert sich der Spiel­wert häu­fig. Wer einen Farb­wenz gewinnt, erspielt sich einen ordent­li­chen Vor­sprung, wer ihn ver­liert, ver­liert auch eine Men­ge Geld. Der Farb­wenz ist anspruchs­voll, viel­sei­tig und lohnt sich: Aller­dings häu­fig nur für fort­ge­schrit­te­ne Spieler.