Die Ober sind die mächtigsten Karten im Schafkopf-Spiel, das gilt beim Geier mehr als sonst. Hier sind die Ober nämlich nicht die stärksten, sondern auch die einzigen Trümpfe und das macht den Geier zur optimalen Spielvariante für Taktikfüchse. Wenn du schon eine Weile Schafkopf spielst und Spaß an einer neuen Dynamik hast, erfahre hier, mit welcher Strategie ein Spieler beim Geier punkten kann.
Die Trümpfe im Geier
Der Geier ähnelt dem Wenz, nur sind hier nicht alle Unter, sondern alle Ober Trumpf. Aus den Untern werden Farbkarten und zählen damit weniger als Sauen, Zehnen und Könige. Die vier einzigen Trümpfe sind die Ober und sie stechen in der Reihenfolge Eichel, Grün, Herz und Schelle. Weniger Trümpfe bedeutet immer, dass mehr Taktik nötig ist, um die Partie zu gewinnen. Das verändert das Spieltempo und diese neue Dynamik macht das Besondere im Geier aus.
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Geier clever spielen und Partie gewinnen
Im Geier ist jeder Trumpf wertvoll. Statt Stärke zu zeigen und sofort mit den höchsten Trümpfen vorzupreschen, kommt es beim Geier darauf an, die Ober möglichst lange zurückzuhalten und sie dann einzusetzen, wenn ein wertvoller Stich sicher ist. Wer seine Ober zu früh einsetzt kann schnell ins Hintertreffen geraten und von den Nichtspielern mit Farbkarten geschlagen werden.
Das heißt auch: Alle vier Ober auf der Hand zu haben reicht nicht, um einen Geier sicher zu gewinnen. Auch die Farben müssen stark vertreten sein mit Sauen und 10en beispielsweise, die stechen können, ohne einen Ober einzusetzen.
Um zu entscheiden, wann es sich lohnt, einen Ober oder eine Sau zu riskieren, muss der Spieler aufmerksam sein. Es ist wichtig zu wissen, welche Ober bereits gespielt wurden, welche Farben die Mitspieler möglicherweise nicht oder nur schwach bedienen können. Je besser sich ein Spieler merken kann, welche Farben die anderen noch haben, desto besser kann er einschätzen, wann ein Trumpf wirklich gebraucht wird. Er kontrolliert das Spiel.
Eine starke Hand gewinnt noch keinen Geier
Der Geier ist taktisch besonders anspruchsvoll und fordert eine gute Portion Erfahrung und strategisches Denken. Die begrenzte Trumpfauswahl sorgt dafür, dass eine gute Hand nicht automatisch eine Siegerhand ist. Der Spieler muss ein gutes Gefühl dafür haben, wann die Ober und starken Farbkarten möglichst effizient eingesetzt werden. Nicht die Anzahl der Stiche sind bedeutend, sondern deren Wert.
Ein guter Schafkopf-Spieler setzt beim Geier Ober und Asse nur dann ein, wenn 10en und andere Asse abgelegt wurden. Dann lohnt sich ein Stich und der Spieler ist ein gutes Stück näher an seinem Ziel, über die 60-Punkte-Hürde zu kommen. Hat er 61 Punkte erstochen, gewinnt er. 7er, 8er und 9er zu stechen erhöht zwar die Anzahl der gestochenen Karten, aber nicht die der Punkte.
Geier im Schafkopf: Frischer Wind für erfahrene Spieler
Mehr Abwechslung und mehr Spannung: Das bietet der Geier erfahrenen Schafkopf-Spielern. Der Geier macht das Schafkopf-Spiel ruhiger, vielleicht auch berechenbarer, ganz definitiv aber um einiges taktischer. Einen Geier zu gewinnen ist eine Herausforderung an das eigene Selbstbewusstsein, die Stärke der Kartenhand und des Spielverständnisses.
Anfänger kann diese Spielvariante leicht überfordern. Wer einmal den Überblick über die gespielten Karten verloren hat, bekommt kaum eine Chance auf hohe Stiche und den Sieg. Wer allerdings den Dreh heraus hat und sich Herausforderungen gewachsen sieht, wird eine Partie Geier im Schafkopf genießen.