Eine intel­li­gen­te Schafkopf-Erweiterung

Mehr­kopf? Was ist denn Mehr­kopf? Wer als ein­ge­fleisch­ter Schaf­kop­fer noch nie etwas von dem neu­en, auf Schaf­kopf basie­ren­den Spiel gehört hat, soll­te zuse­hen, sich mög­lichst bald ein genaue­res Bild von die­sem tak­ti­schen Kar­ten­spiel zu machen.
Denn Mehr­kopf ist eine intel­li­gen­te Erwei­te­rung von Schaf­kopf. Mehr­kopf kann nicht nur zu zweit, zu dritt oder zu viert gespielt wer­den, son­dern auch zu fünft oder gar zu sechst. Dabei bleibt bei zwei bis vier Spie­lern alles beim Alten, was dem tra­di­tio­nel­len Schaf­kopf­spie­ler sicher nicht unrecht ist.

Die Beson­der­heit beim Mehr­kopf liegt dar­in, dass bei fünf Spie­lern acht kom­plett neue Kar­ten und bei sechs Spie­lern ins­ge­samt 16 Kar­ten hin­zu­kom­men. Spielt man zu fünft, kom­men vier Gefrei­te (G) und vier Schö­ne (S) ins Kar­ten­deck. Spielt man zu sechst, kom­men neben den Gefrei­ten und den Schö­nen zusätz­lich noch vier Sech­ser und vier Preu­ßen ℗ hinzu.

Neue Kar­ten beim Mehr­kopf: Die Schönen


Neue Kar­ten beim Mehr­kopf: Die Gefreiten


Neue Kar­ten beim Mehr­kopf: Die Preußen


Zwei Grund­re­geln beim Mehrkopf

Gene­rell sind beim Mehr­kopf, genau wie beim Schaf­kopf, zwei grund­le­gen­de Regeln zu beach­ten. Zum einen die Bedien­re­gel, zum ande­ren die Bringregel:

  1. Bedien­re­gel:
    Wenn Trumpf ange­spielt wird, dann muss von den ande­ren Spie­lern eben­falls Trumpf gebracht wer­den. Wenn Far­be ange­spielt wird, dann muss die ent­spre­chen­de Far­be gebracht wer­den. Wenn ein Spie­ler kei­nen Trumpf oder nicht die Far­be hat, die ange­spielt wird, so kann jede ande­re Kar­te gespielt wer­den. Die Spiel­si­tua­ti­on bestimmt im Prin­zip, wel­che Kar­te gespielt wer­den sollte.
  2. Bring­re­gel:
    Wenn die Far­be der Ruf­sau ange­spielt wird, dann müs­sen die­se und, was neu beim Mehr­kopf ist, die Schö­ne (S) gebracht werden.

Stamm­trümp­fe beim Mehrkopf

Beim Mehr­kopf zu fünft bzw. zu sechst sind grund­sätz­lich fol­gen­de Kar­ten in abstei­gen­der Rei­hen­fol­ge Trümp­fe: Ober (O), Unter (U) und Gefrei­te (G). Natür­lich zäh­len auch beim Mehr­kopf die Trümp­fe nicht zu den Farbkarten.

Ziel des Spiels

Das Ziel des Spiels ist es, eine bestimm­te Min­dest­an­zahl an Punk­ten zu ergat­tern. Wie beim Schaf­kopf unter­schei­det sich die Min­dest­an­zahl für den Sieg bei Spie­lern und Nichtspielern:

Anzahl der Spieler

Punkt­zahl gesamt

Punk­te zum Sieg als Spieler

Punk­te zum Sieg als Nichtspieler

Anzahl der Kar­ten im Spiel

2

120 Augen

61 Augen

60 Augen

32

3

120 Augen

61 Augen

60 Augen

24

4

120 Augen

61 Augen

60 Augen

32

5

148 Augen

75 Augen

74 Augen

40

6

120 Augen

61 Augen

60 Augen

48

 

Kar­ten­wer­te beim Mehrkopf

Da beim Mehr­kopf bis zu 16 neue Kar­ten hin­zu­kom­men, ändert sich auch die Rei­hen­fol­ge der Kar­ten­wer­te und damit auch die Rei­hen­fol­ge inner­halb der Farbkarten:

Kar­te

Sym­bol

Augen

Bemer­kung

Ass bzw. Sau

A

11

Zehn

10

10

Schö­ne

S

6

Bei 5 & 6 Spielern

König

K

4

Ober bzw. Geier

O

3

Unter bzw. Wenz

U

2

Gefrei­ter

G

1

Bei 5 & 6 Spielern

Neun

9

0

Acht

8

0

Sie­ben

7

0

Sechs

6

0

Bei 6 Spielern

Preu­ße

P

-7

Bei 6 Spielern

Der Preu­ße beim Mehrkopf

Der Preu­ße hat in Bay­ern, salopp gesagt, nicht den bes­ten Stel­len­wert, wes­halb er beim Mehr­kopf einen nega­ti­ven Wert hat: ‑7. Mit einem Preu­ßen kann man also dem Geg­ner einen Stich ganz schön ver­mie­sen, was dem Spiel einen zusätz­li­chen Spaß­fak­tor verleiht.

Rei­hen­fol­ge inner­halb der Farbkarten

A, 10, S, K, 9, 8, 7, 6, P

Beson­der­hei­ten beim Mehrkopf
Eine gro­ße Beson­der­heit beim Mehr­kopf ist, dass beim Spiel zu fünft und zu sechst beim Ruf­spiel nicht nur die Sau, son­dern auch die Schö­ne geru­fen wird. Wer sowohl Sau als auch die Schö­ne besitzt, muss beim ers­ten Mal die Ass und beim zwei­ten Mal die Schö­ne zuge­ben. Wer die Schö­ne und eine Farb­kar­te der geru­fe­nen Sau besitzt, kann nicht nach der Ruf­sau suchen.

Eine neue, intel­li­gen­te Schafkopf-Erweiterung

Gene­rell setzt sich das Ruf­spiel bzw. Sau­spiel beim Mehr­kopf wie folgt zusammen:

  • Zwei gegen drei Spie­ler beim Spiel zu fünft
  • Drei gegen drei oder zwei gegen vier Spie­ler beim Spiel zu sechst

Allein die mög­li­chen Zusam­men­set­zun­gen ver­spre­chen viel Spielspaß.
Davon­lau­fen bzw. Umspie­len gilt auch beim Mehr­kopf zu fünft bzw. zu sechst! Davon­lau­fen kann man immer dann, wenn klar ist, dass die geru­fe­ne Sau zusam­men­ge­sto­chen wer­den würde.
Wenn alle Gefrei­ten Trumpf sein sol­len, wird ein „Nie­de­rer“ gespielt. Ana­log zum Wenz bzw. Gei­er beim Schafkopfen.

Vide­os: Grund­la­gen von Mehrkopf

Video: Die Bedien­re­gel beim Mehrkopf

Video: Die Bring­re­gel beim Mehrkopf

Fazit

Das neue, auf Schaf­kopf basie­ren­de und von Tim Par­th ent­wi­ckel­te Kar­ten­spiel ist aus unse­rer Sicht eine intel­li­gen­te Erwei­te­rung von Schaf­kopf, die viel Spiel­spaß ver­spricht. Durch die neu­en Kar­ten ent­ste­hen völ­lig neue und auch kom­ple­xe Spiel­si­tua­tio­nen, die gera­de auch für geüb­te Schaf­kopf­spie­ler sehr inter­es­sant sein kön­nen. Je nach Regi­on kön­nen natür­lich auch beim Mehr­kopf loka­le bzw. regio­na­le Unter­schie­de und Spiel­ar­ten Berück­sich­ti­gung finden.
Wer sich für Mehr­kopf inter­es­siert und zusätz­li­che Infor­ma­tio­nen zum Kar­ten­spiel ein­ho­len möch­te, soll­te sich unbe­dingt auf der Inter­net­sei­te mehrkopf.de umse­hen, wo es auch vie­le wei­te­re Vide­os gibt, die die Regeln des Spiels ver­ständ­lich machen. Inter­es­sant ist dar­über hin­aus der Besuch der ent­spre­chen­den Face­book-Fan­page: http://de-de.facebook.com/Mehrkopf.
Jeder, der das Spiel gleich tes­ten bzw. spie­len möch­te, kann Mehr­kopf natür­lich auch sofort über Ama­zon erwerben:

Copy­right für die Mehr­kopf-Kar­ten­bil­der und Vide­os: © 2012 Tim Parth

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